9. Januar 2025: Was heute eher als milde Abschwächung der Wirtschaftsleistung angesehen würde, galt 1966 in Deutschland als ernste Wirtschaftskrise. Die erste Nachkriegsrezession in diesem Jahr war mitverantwortlich, dass es mit dem Regierungswechsel zur sozialliberalen Koalition auch zu einer Wende in der Wirtschaftspolitik kam. Mit dem „Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft“ sollte – auch mittels stärkerer staatlicher Wirtschaftslenkung – die Krise überwunden werden.
Die vier in diesem Gesetz festgehaltenen Ziele werden als „magisches Viereck“ bezeichnet. „Magisch“ deshalb, weil alle vier Ziele gleichzeitig angestrebt, aber nicht in vollem Umfang gleichzeitig erreicht werden können. Die vier Ziele ergänzen sich nämlich nicht nur (Zielkongruenz), sondern vielmehr herrschen zwischen mehreren Zielen sogenannte Zielkonflikte.
Mithilfe einer interaktiven Anwendung erkennen die Schülerinnen und Schüler, in welchen wesentlichen Wechselbeziehungen die vier (bzw. nach Erweiterung sechs) wirtschaftspolitischen Ziele zueinanderstehen. Den Lernenden wird bewusst, dass niemals alle Ziele gleichzeitig vollauf erreicht werden können. Außerdem wird in dieser Einheit die Frage diskutiert, ob die bisherigen wirtschaftspolitischen Ziele nicht durch neue ergänzt oder abgelöst werden sollten.
Hier finden Sie Material und Wissenswertes rund um diese Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe II.