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14. März 2023: Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland stiegen auch im Jahr 2022, sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent. Die jetzt veröffentlichte Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt: Die tariflichen Ausbildungsvergütungen lagen 2022 im bundesweiten Gesamtdurchschnitt bei 1.028 Euro pro Monat. In Westdeutschland wurde ein durchschnittlicher Betrag von 1.029 Euro erreicht, in Ostdeutschland waren es 1.012 Euro.
Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe je nach Ausbildungsberuf. Die im gesamtdeutschen Durchschnitt höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen wurden wie im Vorjahr im Beruf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1.254 Euro gezahlt. Bei rund 15 Prozent der Auszubildenden lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2022 jedoch unterhalb von 850 Euro.
Wichtig zu wissen: Nicht tarifgebundene Betriebe können die für ihre Branche und Region vereinbarte tarifliche Ausbildungsvergütung um bis zu 20 Prozent (vgl. § 17 BBiG) unterschreiten, allerdings höchstens bis zur Grenze, die die Mindestausbildungsvergütung vorgibt. Dieser betragt für das erste Ausbildungsjahr mit Ausbildungsbeginn 2023 620 Euro.