Foto: © Florian Freund, SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland

2. August 2021: Wenn Ausbildungsplatzbewerber*innen hören, dass ihre Ausbildung als Verbundausbildung durchgeführt wird, klingt das erstmal kompliziert. Dabei ist die Verbundausbildung keine neue Ausbildungsform, sondern wird schon seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt.

Grundsätzlich bedeutet es für die Auszubildenden, dass nicht alle Inhalte der Ausbildung im eigentlichen Ausbildungsbetrieb vermittelt werden, sondern einzelne Ausbildungsabschnitte in Partnerbetrieben oder Bildungseinrichtungen absolviert werden. Die Betriebe kooperieren also bei der Ausbildung mit Partnern, um die neuen Fachkräfte umfassend und qualitativ hochwertig auszubilden. So ist beispielsweise in kaufmännischen Ausbildungsordnungen das Rechnungswesen in gewissem Umfang enthalten. Viele Unternehmen betreiben jedoch nur eine vorbereitende Buchführung. Damit die Auszubildenden das Basiswissen der Buchhaltung und ebenso Lohnbuchhaltung vermittelt bekommen, gehen sie in Verbünde zu Steuerberatern, Lohnbüros oder in größere Unternehmen mit eigener Finanzabteilung.

Die Ausbildung im Verbund kann in vier unterschiedlichen Formen organisiert werden: als Ausbildung in einem Leitbetrieb mit Partnerbetrieb(en), Auftragsausbildung, Ausbildungskonsortium oder als Ausbildung mit einem Ausbildungsverein. 

Wer kann mehr erfahren möchte: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Flyer veröffentlicht „Gemeinsam mit Partnern ausbilden: Vier Modelle der Verbundausbildung“, der einen Überblick über die vier Formen der Verbundausbildung und ihre Vorteile für Betriebe und Auszubildende gibt.